Sonntag, 29. Oktober 2006

tragisch

Synonyme: bedauerlich, bedauernswert, beklagenswert, bemitleidenswert, betrüblich, desolat, desolat, düster, elend, entmutigend, erschreckend, freudlos, fürchterlich, hart, herzergreifend, hoffnungslos, jammervoll, katastrophal, leidvoll, qualvoll, schlimm, traurig, trist, trostlos, unerfreulich, unglücklich, verhängnisvoll
(..hier.. findet man Synonyme)

es ist für mich das passende Wort, wenn ich an die Geburtstagsfeier meiner Mutter vom letzten Sonntag denke.

Beim Abschied sagt sie meinen Sohn:

Wer bist Du? "ach ja, Lexe!
Schade, dass sravana nicht da war."

Meine Mutter ist sehr betagt und möchte gerne sterben.

herrlich
miyelo - 29. Okt, 19:11

Eigentlich etwas, wozu es keines Kommentares bedarf. Da wünschte ich mir wirklich manchmal, dass Menschen, die wirklich nicht mehr wollen, einfach einen Schalter umlegen könnten - knips, aus. Man sagt ja, dass Menschen mit einem hohen spirituellen Bewusstsein tatsächlich beschließen können zu sterben, wenn es für sie an der Zeit ist. Während der Suizid immer etwas Gewaltsames ist, wäre das Andere zumindest in meinen Augen eine gute Möglichkeit.
Liebe Grüße
Elke

sravana - 31. Okt, 16:08

Liebe Miyelo

danke, dass du trotzdem kommentiert hast. Zum Suizid braucht es sehr viel Mut und auch einen Schalter umzulegen denke ich mir.
Mein Vater war bei ..Exit.. Mitglied und hat trotz dem Krebs einfach auf den Tod gewartet. Am Schluss konnte ich kaum mehr zuschauen und wünschte mir, dass er bald erlöst würde.
Llynnya - 30. Okt, 16:09

Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Kraft, die du wohl auch brauchen wirst ...
Vielleicht ein Weg, den man im Alter einfach gehen muss.

sravana - 31. Okt, 16:11

ja ein Weg,

den man gehen muss. Danke für deine Wünsche.
Sanielle - 30. Okt, 23:33

Naturspirale

Ein Kern im Boden wäre nichts,
ohne Erde, Wasser und Sonnenlicht.
Vereinen sich die drei in Liebe,
erwachsen dem Kernchen kleine Triebe.
Ganz allein streckt es sich hinauf,
bis zum Blättchen, Stämmchen, Strauch.
Es erwachen seine vollen Kräfte,
starke Rinde, Blätter, Äste.
Zuletzt erprobt ihn Wind und Wetter,
Dürre, Fluten, schwere Ungewitter.
Nichts zerüttet diesen Baum,
denn er verfolgt seinen eigenen Traum:
Ein Kernchen soll den Boden berühren
und seine Ahnenkräfte neu erblühen.
Der Kreislauf soll sich endlich schliessen,
wenn dem kleinen die ersten Blätter spriessen.
Die schwere Frucht zu Boden fällt,
sich nicht mehr an dem Ästchen hällt.
Der Platz ist endlich auserkoren,
als das Wunder wird geboren.

sravana - 31. Okt, 16:25

Danke Sanille

für diesen schönen, tröstenden Text.
Perdi - 31. Okt, 06:25

Seit Jahren...

fürchte ich mich davor, jemals in diese Situation zu kommen!
Als Betroffene!
Keine Krankheit könnte mich so quälen, wie der geistige Verfall,
den man ja selbst auch erkennt.

Ich umarme dich und deine Familie tröstend!

sravana - 31. Okt, 16:14

Mir macht diese

Vorstellung auch Angst.
Vielen Dank liebe Perdi und ich umarme dich ebenfalls.
C. Araxe - 31. Okt, 07:34

Wenn Ihre Mutter sterben würde, wäre es für Sie sicher auch sehr tragisch. Manches möchte man gar nicht entscheiden, glaube ich.

sravana - 31. Okt, 16:22

Nein

entscheiden möchte ich nicht. Doch es tut weh einem Zerfall eines Lebens zuzusehen.
Lexx77 - 4. Nov, 22:31

Wir alle

haben eine Aufgabe. Gründe warum wir hier sind. Dies jedenfalls glaube ich. Manchmal sind diese leider sehr versteckt, unbegreiflich und der Weg zur Erkenntnis unendlich schmerzhaft. Vielleicht braucht Deine Mutter aus irgendeinem Grund noch Zeit. Vielleicht aber auch Du oder andere Familienmitglieder. Manchmal ist es auch so wertvoll einfach nonverbal die Liebe zu vermitteln, denn in diesen Momenten kommen die Dinge wahrscheinlich hauptsächlich nur noch so an.
Auch ich habe Angst in solch eine Situation zu kommen mit meinen Grosseltern. Diesen Klos im Hals und das dumpfe Gefühl im Magen wenn ich daran denke kann ich nicht beschreiben. Doch ich bin sicher, dass Du und wer weiss, so Gott will auch ich, an einer solchen Situation nur wachsen können.

Love is everything!

Wunderblume (Gast) - 5. Nov, 22:20

Ach liebe sravana, erst die Sorgen um die Kinder, dann die Sorgen um die Eltern, und zum Schluss auch noch die eigenen Sorgen.
Das alles nagt an eimem. Ich verstehe dich sehr gut.
Herzliche Grüsse, Trudy

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